Trennung als Lösung für deine Beziehungsprobleme? Wie du deine Beziehung retten kannst

Hast du gerade Gedanken, die Partnerschaft zu beenden? Damit bist du nicht alleine, es geht noch vielen anderen Paaren so. In meiner Praxis erzähle ich jedem Paar, warum er sich genau diesen Partner oder diese Partnerin ausgesucht hat. Meine Sichtweise schockt meine Klienten und Klientinnen zu Beginn etwas, weil sie nichts mit der (romantischen) Art von Partnerwahl zu tun hat, die wir aus Filmen oder Büchern kennen.

Ich glaube, ich kann ehrlich sagen, dass sich meine Eltern nicht geliebt haben. Zumindest nicht in der Zeit, an die ich mich erinnern kann. Auf jeden Fall kann ich aber das, was zwischen meinen Eltern war, als ungesunde und toxische Beziehung beschreiben. Für mich war ganz klar, dass wahre und echte Liebe genauso ablaufen und aussehen muss, wie in all den romantischen Filmen, die ich mir angeschaut habe. Hätte mir irgendjemand damals erzählt, wie meine Partnerwahl tatsächlich abläuft, wäre für mich eine Welt zusammengebrochen und ich hätte es einfach nicht glauben wollen.

Kurz zusammengefasst: Wie kannst du eine Trennung verhindern?

  • Einfluss von Beziehungsvorbildern: Die Partnerwahl wird oft unbewusst durch Beziehungsvorbilder aus der Kindheit, meist der Eltern, geprägt
  • Unbewusste Bedürfnisse aus der Kindheit: In Beziehungen projizieren Menschen häufig unerfüllte Bedürfnisse aus ihrer Kindheit. Das kann zu Beziehungsproblemen führen
  • Beziehungsphasen und Krisen: Beziehungen durchlaufen verschiedene Phasen, einschließlich Verliebtheit, Alltag und Krisen, in denen Probleme und Konflikte auftreten können
  • Eigenverantwortung und Selbstreflexion: Die Lösung von Beziehungsproblemen beginnt oft mit der Übernahme von Verantwortung für eigenes Verhalten und Selbstreflexion
  • Rolle der Paartherapie: Paartherapie kann helfen, Beziehungsprobleme zu klären und Muster zu durchbrechen, jedoch ohne Garantie für ein spezifisches Ergebnis
  • Investition in die Beziehung: Paartherapie und Beziehungsarbeit erfordern Zeit und Energie, sind aber für eine gesunde Beziehung notwendig
 

Beziehungsprobleme: Ursache liegt häufig in deiner Vergangenheit

Jeder Mensch besitzt ein erstes Vorbild, wie Liebesbeziehungen aussehen, oftmals sind dies deine Eltern. Von ihnen hast du gelernt, wie zwei Menschen Beziehung und Liebe leben. Wie sie miteinander umgehen, wie nah sie sich körperlich waren, wie viele kleine und großen Gesten der Zuneigung sie sich gezeigt haben, wie respektvoll, wertschätzend und liebevoll sie miteinander waren, wie sie Sexualität gelebt haben. Das und noch vieles mehr. Die Art der Beziehung, die deine Eltern gelebt haben, war dein „normal“. Du kanntest nichts anderes. Und natürlich hast du diese Vorstellungen mit in dein Erwachsenenleben genommen.

Dein Beziehungsvorbild

Vielleicht ging es dir wie mir und deine Eltern waren keine guten Vorbilder. Vielleicht hast du dir als Kind geschworen, es auf gar keinen Fall so zu machen wie deine Eltern und lebst heute das genaue Gegenteil in deiner Beziehung oder Ehe. Egal, ob du es genauso oder auf jeden Fall ganz anders als deine Eltern machst, beides ist in Abhängigkeit von deinen Eltern und geprägt durch sie. 

Was bedeutet das für dich als erwachsenen Menschen? Dass du dir einen Partner suchst, der ähnlich zu deiner Mutter / deinem Vater oder genau das Gegenteil von deiner Mutter / deinem Vater ist. Das muss per se auch nicht „schlecht“ sein. Wichtig ist nur, dass dir bewusst ist, dass deine Beziehungsvorbilder deine Partnerwahl beeinflussen

Wahrnehmung deiner Bedürfnisse in der Kindheit

Jedes Kind hat unterschiedliche Bedürfnisse und Grenzen. Zu Beginn deines Lebens konntest du deine Bedürfnisse nur durch Schreien äußern, später durch Gesten und Worte. Was passiert aber mit einem Kind, dessen Gefühle und Bedürfnisse von den Eltern nicht gesehen werden (können)? 

Bei diesen Kindern entstehen Mängel, die jeder von uns hat. Jedes Kind hat unterschiedliche Bedürfnisse in unterschiedlicher Ausprägung. Selbst Geschwister weisen auch andere Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen auf. All diese unterschiedlichen Bedürfnisse zu sehen, wahrzunehmen und zu erfüllen ist ein Ding der Unmöglichkeit. 

Zusammenhang von deinen Mangelgefühlen und deiner Partnerschaft – bedingungslose Liebe ist kein Bestandteil 

Es gab Bedürfnisse in deiner Kindheit, die deine Eltern nicht oder nicht vollständig erfüllen konnten. Dies wird als Mangel bezeichnet. Was hat das jetzt mit deinen Beziehungsproblemen in deinem Erwachsenenleben zu tun? 

Als Erwachsene/r hältst du nach einem Menschen Ausschau, der dir die Gefühle, die du dir so sehr wünscht und so sehr brauchst, am besten geben kann. In der anfänglichen Verliebtheitsphase fühlst du dich verstanden und hast das Gefühl, deine Bedürfnisse werden im vollen Maße erfüllt. Du hast das Gefühl, bedingungslose Liebe zu erfahren. Die Art von Liebe, die du dir als Kind so sehr von deinen Eltern gewünscht und die du so sehr gebraucht hättest. 

Das Problem dabei ist, dass du erwachsen bist – und kein Kind mehr. Die Aufgabe deiner Eltern wäre es gewesen, dich bedingungslos zu lieben. Dich für dein Sein zu lieben und nicht für das, was du tust oder leistest. Du lebst aber nicht mehr mit deinen Eltern zusammen, sondern führst eine Liebesbeziehung mit einem anderen erwachsenen Menschen. Dieser Mensch ist freiwillig mit dir zusammen. Bedingungslose Liebe ist kein Bestandteil einer gesunden Beziehung zwischen zwei erwachsenen Menschen.

Erwartungen und deren Nichterfüllung

Jedes Paar durchläuft in seiner Liebesbeziehung unterschiedliche Phasen, die auch jeweils länger oder kürzer sein können. Jede Phase kann dabei oft eine große Herausforderung darstellen. 

Phasen einer Beziehung

Die Kennenlernphase ist aufregend. Vielleicht hattest du eine Art innere Checkliste, mit welcher du deinen potenziellen neuen Partner oder neue Partnerin vergleichst. Dein inneres System überprüft, wie gut die Eigenschaften deines Gegenübers zu deinen Eigenschaften und auch zu deinen Mängeln aus der Kindheit passen. Ziel ist das Führen einer guten Beziehung (was auch immer das für dich bedeutet).

Wenn der Partner für eine glückliche Beziehung infrage kommt, folgt die Verliebtheitsphase. In der Anfangszeit seid ihr beide überglücklich, ihr wollt die Zeit nur noch zu zweit verbringen. Der andere Mensch scheint perfekt zu dir zu passen. Im Mittelpunkt deiner Aufmerksamkeit steht die Beziehung und der Partner oder die Partnerin. In dieser Phase schient es, dass Job, Familie und Freunde unwichtig erscheinen.  Du hast das Gefühl, die Aufmerksamkeit und Liebe zu erhalten, die du dir bereits von deinen Eltern gewünscht hättest. In der Regel dauert diese Phase 1-1,5 Jahre. Dann zeigen sich manchmal sogar schon die ersten Anzeichen einer Beziehungskrise.

Der Alltag – wunderschön und grausam zugleich. Plötzlich schiebt sich der Alltag zwischen euch. Eine Beziehung führen ist nur noch eine von vielen Dingen, die in deinem Leben wichtig sind. Ihr konzentriert euch nun nicht nur auf eure Beziehung und Liebe, sondern auch auf Sport, Freunde, Ausgehen, Me-Time, Arbeit und Karriere. Du erhältst im Alltag weniger Aufmerksamkeit von deinem Partner oder deiner Partnerin. In dieser Phase meldet sich dein inneres Kind, das einen Mangel spürt. Dies ist für dich ein unangenehmes Gefühl. Diesen Mangel der Aufmerksamkeit projizierst du jetzt auf deinen Partner oder deine Partnerin. Er oder sie soll dir jetzt das ungute Gefühl nehmen. Dies erwartest du von deinem Gegenüber.  

Diesen Mangel zu spüren, ist kein angenehmes Gefühl. Du glaubst, dass dir etwas fehlt. Du fühlst dich machtlos, hilflos, ausgeliefert. Die Lösung scheint auf der Hand zu liegen: dein Partner oder deine Partnerin. Du weißt, dass er oder sie in der Lage ist, den Mangel auszugleichen und dir die unangenehmen Gefühle zu nehmen. Du weißt, dass dein Partner oder Partnerin dafür sorgen kann, dass es dir gut geht, du dich erfüllt und glücklich fühlst. Im Alltag fühlt es sich jedoch an, als würde dein Partner oder deine Partnerin deinen Bedürfnissen nicht gerecht werden. Menschen haben oftmals sogar das Gefühl, dass der Gegenüber dies absichtlich tut, um dich zu verletzen.

Nach der Phase des Alltages beginnen die Probleme. Diese Phase wird auch Krise genannt. Viele Paare haben nicht gelernt, über ihre Beziehungsprobleme zu sprechen, weshalb sie auch nicht geklärt werden können. Die Phase der Krise kann sich über Jahre hinweg ziehen. Sie wird meist begleitet durch Streit, Diskussion, Lösungsversuche. Es scheint, als würden immer neue Probleme hinzukommen. Gefühle wie Frustration, Ignoranz, Resignation, Trauer, Wut, Hilflosigkeit, Verletzung sind deine Begleiter. 

Vielleicht versuchst du über Wochen, Monate, Jahre hinweg die Beziehung zu retten. Ihr versucht Kompromisse zu finden und eure Beziehung wird zur Belastungsprobe. Was gibt dir diese Beziehung noch? In dieser Phase hast du sehr viele Erwartungen an deinen Partner oder deiner Partnerin. Anstatt eure Beziehungsprobleme zu lösen, wird der Wunsch nach Trennung immer deutlicher.

Trennung als Ausweg deiner Beziehungsprobleme?

Ich glaube, dass jedes Paar, das neu in meine Praxis zur Paartherapie kommt, sich mit dem Thema Trennung schon auseinandergesetzt hat oder aktuell Trennungsgedanken hat. Größtenteils haben schon mehrere Versuche stattgefunden, die Beziehung zu retten. Interessanterweise ist Paartherapie eine der letzten Optionen, die Paare für sich in Anspruch nehmen. 

Mein Mann und ich waren 11 Jahre zusammen als wir uns 2019 trennten. Nach einem grausamen Sommerurlaub beendete ich die Beziehung. Mein Mann ging mit der Trauer ganz anders um als ich. Er nutzte den Schutzmechanismus Flucht und setzte sich weder mit mir, noch mit den Eheproblemen auseinander. Er ging aus, hatte seinen Spaß. Ich hingegen verkroch mich zunächst und wollte die Beziehung retten.

Ich begann mich mit mir auseinanderzusetzen. Mein Schlüsselmoment war ein Termin bei einem Medium. Nach mehreren Fragen, die mich löcherten, brach ich schließlich in Tränen aus. Sie stellte mir die Frage, ob ich mich selbst liebe.  

Ab diesem Zeitpunkt begann meine Reise zu mir selbst. Ich fing an, zu reflektieren, was ich zu der gescheiterten Ehe beigetragen hatte. Ich hörte auf ihn verändern zu wollen und begann mich zu verändern. Dabei verließ ich meine Opferhaltung und gewann dadurch Handlungsfähigkeit, Veränderbarkeit und Selbstbestimmtheit. Ich wartete nicht mehr darauf, dass sich etwas oder jemand veränderte, sondern ich begann mich zu verändern. Ich begann, meine eigenen Wege zu gehen und meine Wege selbst zu wählen. In dieser Phase begleitete mich vor allem das Gefühl der Scham. Nachdem ich den Blick auf mich gerichtet war, sah ich meine Fehler und ich übernahm die Verantwortung für meine Taten. Das war nicht schön und vor allem sehr schmerzhaft. Ich schämte mich so sehr und fühlte mich schuldig. 

Ich stellte meinem Mann keine Forderungen und machte ihm keine Vorwürfe. Natürlich hoffte ich, dass wir es durch meine Veränderungen schaffen würden, wieder aufeinander zuzugehen. Er hörte mir nur zu und wenn ich fertig war, ging ich. Er war freundlich und offen, aber ließ mich emotional nicht an sich ran. 

Dass der Grund dafür wahrscheinlich die andere Frau war, wurde mir erst im Nachhinein bewusst. Er hatte mir von der neuen Frau nichts erzählt. Ich hatte aufgrund seines Verhaltens eine Vermutung und eines Tages stellte ich ihn dann zur Rede. Erst druckste er herum, erzählte mir aber am Ende doch davon. Da lief das ganze schon mehrere Wochen.  Mein Kampf um ihn und uns hatte nicht ausgereicht. Das erste Mal seit unserer Trennung sagte mein Mann zu mir: „Ich liebe dich nicht mehr und ich werde dich auch nie wieder lieben.“. Diesen Satz sagte er mir, als er im Auto saß und zu seiner neuen Freundin fuhr. Ich saß das Wochenende über zu Hause und wusste, dass er jetzt bei der anderen Frau ist und weiß Gott was macht. Mir ging es so schlecht, wie noch nie zuvor. Ich war ein Frack. 

An diesem Wochenende beschloss ich, dass das ganze ein Ende haben muss.  Mich traf die harte Erkenntnis, dass es den Menschen, den ich vor Jahren geliebt und in den ich mich verliebt hatte, um den ich gekämpft hatte, in Wirklichkeit nicht mehr gab. Ich bin einem Traum hinterhergerannt. Habe versucht, das „Alte“ wiederzubeleben. Ich wollte, dass es wieder so wird wie früher, bevor unsere Probleme angefangen haben. Aber ein „Zurück“ kann nicht funktionieren. Ich hörte auf zu kämpfen und begann endlich damit, um ihn, uns und unsere Ehe zu trauern. Ich ließ los. Ich wollte nicht mehr an etwas festhalten, was sich nicht lohnte. Dies fühlte sich zum ersten Mal richtig an. Ich gab ihn frei. Und endlich war ich frei. 

Wir kommunizierten wochenlang nur noch per Mail über organisatorische Themen in Bezug auf die Kinder. Ich brauchte die klare Abgrenzung für mich. 

Einige Wochen später stand mein Mann vor der Tür. Er hatte sich von seiner Freundin getrennt, litt unter der Situation zwischen uns, wusste nicht, was er wollte. 

Es folgten anstrengende und emotionale Wochen und Monate, die geprägt waren von stundenlangen Gesprächen, Spaziergängen, Mittagessen, Gefühlsachterbahnen. Aber auch Lügen, Schmerz und neuen Verletzungen. Am Ende entschieden wir, dass wir es noch einmal als Paar versuchen möchten. Und eigentlich begann dann erst die richtig harte Arbeit. Sowohl jeder an sich als auch als gemeinsam als Paar.

Rückblickend kann ich für mich sagen, dass es viel schwieriger ist, eine „alte“ Beziehung zu retten, Vertrauen wieder aufzubauen, zu lernen, ehrlich und offen miteinander zu kommunizieren, alte Dynamiken zu verändern, Verletzungen und Wunden gemeinsam heilen zu lassen. Vermeintlich einfacher ist es, einen neuen Partner zu suchen, ohne die „Altlasten“. 

Der Kreislauf wiederholt sich – Trennungsgedanken kommen immer wieder

Wenn du nach einer gescheiterten Beziehung ohne Reflexionsphase in die nächste Beziehung gehst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich das Gleiche wiederholt wie in deiner vorherigen Beziehung. Du wirst dir den neuen Partner oder Partnerin nach den gleichen Kriterien aussuchen und ihr werdet die oben beschriebenen Phasen durchlaufen. Du bist in einem Negativ-Kreislauf gefangen.

Meist ist es so, dass die einzelnen Phasen kürzer werden und die Beziehungen deswegen nicht so lange halten. Manchmal bemerken die Menschen, dass ihnen immer wieder die gleichen Muster und Dynamiken begegnen, auch wenn sie den Partner tauschen. Dann empfehle ich immer eine Partnertherapie.

Das ist eine Paartherapie ohne Partner oder Partnerin – unabhängig davon, ob derjenige in einer Beziehung ist oder nicht. Diese Beziehungstherapie kann sehr viel verändern in der bestehenden oder neuen Beziehung. Muster werden durchbrochen und dadurch ist neues Verhalten möglich. Erst dann ist eine gesunde, liebevolle, wertschätzende und respektvolle Liebesbeziehung möglich.

Wie du deine Beziehungskrise lösen kannst – so rettest du deine Beziehung

Kehr den Dreck vor deiner eigenen Türe weg, bevor du dich über den Müll vor den Türen anderer Menschen beschwerst.

In dem Moment, in dem du deinen Fokus weg von deinem Partner oder Partnerin nimmst und ihn auf dich lenkst, übernimmst du Verantwortung. Du übernimmst Verantwortung für deinen Beitrag am Status Quo eurer Beziehung. Du übernimmst die volle Verantwortung für dein Verhalten, deine Worte, die Verletzungen, die du vielleicht deinem Partner oder Partnerin zugefügt hast. Außerdem kommst du aus der Opferhaltung raus und verhältst dich emotional erwachsen. Wenn du und dein Partner oder deine Partnerin diesen ersten Schritt gehen, seid ihr auf dem Weg hin zu einer gesunden Liebe und einer gemeinsamen Zukunft.

 

Was verstehe man unter einer gesunden Liebe?

Eine gesunde Liebe ist eine gebende Liebe. Gesunde Liebe ist nicht fordernd. Gesunde Liebe bedeutet für mich: Ich brauche dich nicht und ich entscheide mich jeden Tag freiwillig und aus vollem Herzen dazu, mit dir zusammen zu sein. Weil du mein Leben mit deinem Wesen und deinen Eigenschaften bereicherst. Diese Liebe wird nicht durch deine Muster bestimmt. Du entscheidest dich jeden Tag bewusst für diese Liebe und diesen Menschen. 

In diesem Zusammenhang wird nicht von bedingungsloser Liebe gesprochen. Diese gibt es ausschließlich zwischen Eltern und Kindern. Menschen, die eine gesunde Liebe leben, kennen ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen, haben Zugang zu all ihren Emotionen und können alle drei Dinge (Bedürfnisse, Grenzen, Emotionen) auf eine erwachsene und respektvolle Art und Weise kommunizieren. Ebenso respektieren sie die Grenzen, Bedürfnisse und Emotionen ihres Gegenübers.  

Geht das überhaupt? Ja, diese Art der Liebe ist möglich. Und sie ist wunderschön und erfüllend.

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Annika Sengpiel

Paar- und Sexualtherapeutin in Karlsruhe.

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